Die faszinierende Welt der Klänge
Nadha Brahma, die Welt ist Klang
Die faszinierende Welt der Klänge
Bei jedem Klang schwingen mehrere Ober- und Untertöne mit. Ihr Aufbau ist unter anderem verantwortlich für die unterschiedlichen Klangfarben der einzelnen Instrumente.
Je intensiver man sich auf die Obertöne konzentriert, desto reichhaltiger kann man sie hören. Es ist also auch eine Form der Wahrnehmung und des intensiven Hineinhörens in den Klang und die Musik.
Es gibt bestimmte Instrumente, bei denen man die Obertöne besonders gut wahrnehmen kann.
Bei den Klangreisen und Meditationen habe ich diese Natur-Obertoninstrumente in vier Gruppen den Urelementen Feuer, Erde, Wasser und Luft zugeordnet.
Das System der Elemente wurde schon im Alten Griechenland verwendet und geht wahrscheinlich auf den griechischen Naturphilosophen Empedokles aus Akragas im 5. Jahrhundert v. Chr. zurück.
Die vier Elemente symbolisieren auch das Verhältnis des Menschen zu Natur und Umwelt. Gerade in unserer heutigen Zeit der Naturferne bringt diese Rückbesinnung auf die wesentlichen Anteile des Lebens einen neuen Zugang zu den natürlichen Quellen des Menschseins, die auch für die Gesundheit eine wichtige Bedeutung haben.
Die Instrumente:
Alle Musikinstrumente werden musikwissenschaftlich in fünf verschiede-ne Gruppen eingeteilt. Die Elektrophone klammere ich hier aus.
Idiophone sind Selbstklinger“, das heiflt, ihr Klang entsteht aus ihrem eigenen Bestand ohne weitere klangerzeugende und eigenschwingende Materialien wie etwa Felle oder Saiten. Metallidiophone wie Gongs oder Klangschalen stellen besondere Vertreter dieser Gruppe dar. Sie werden oft für Meditationen verwendet, da sie sehr lange nachklingen. Das Metall, meistens Bronze, wird unter hohen Temperaturen geschmolzen und zu verschiedenen Formen verarbeitet. Diese Instrumentengruppe ordne ich dem Element Feuer zu.
Bei den Membranophonen entsteht der Klang durch schwingende Membranen (Felle). Übereinstimmend wird ihr Klang als erdend beschrieben und erlebt, vor allem bei den größeren Exemplaren. Deshalb ordne ich diese Instrumentengruppe dem Element Erde zu.
Die Chordophone umfassen alle Instrumente, deren Klangerreger gespannte Saiten sind. Zur Verstärkung des Klangs wurden unterschiedliche Resonanzkörper entwickelt. Zur Meditation haben sich vor allem Saiteninstrumente wie Monochorde bewährt, die in einer fließenden Bewegung ein reiches Obertonspektrum erzeugen. Dieser Klang erinnert an das Element Wasser.
Bei den Aerophonen erfolgt die Tonerzeugung durch schwingende Luftsäulen. Als eines der ältesten Instrumente der Welt gilt das australische Didgeridoo, mit dem ein obertonreicher Dauerton erzeugt werden kann. Die Aerophone symbolisieren das Element Luft.
Praktische Übungen:
Bei Klangmeditationen können Sie liegen oder sitzen, ganz wie es Ihnen gefällt. Die Atmung sollte ruhig und gleichmäßig sein. Wenn Sie eine besondere Ausrichtung wünschen, können Sie auch einen positiven Gedanken oder Satz formulieren. “Ich werde wieder gesund”, “ich fühle mich immer besser”, “die Klänge aktivieren mein Immunsystem” wären hier z. B. positive Affirmationen. Sie können sich aber auch mental auf das jeweilige Element einstimmen, um eine Verbindung zu den Grundelementen des Lebens herzustellen.
Die Klangreisen lassen sich auch optimal mit Qi Gong, Yoga und ähnlichen Übungen verbinden, die dem Körper gut tun.
Lassen Sie sich von den wohltuenden Klängen tragen!
CD 2:
Die faszinierende Welt der Klänge
1.) Das Element Feuer: Klangreise mit Metallidiophonen
Im Anfang war das Feuer. In der Wissenschaft herrscht Übereinstimmung, dass das Universum im Urknall entstand – aus einer ultraheißen, unendlich kleinen Blase bildete sich unser bekanntes Weltall mit den unzähligen Sonnen und Planeten. Die Materie, die zur Entstehung der Erde und somit auch dem Leben führte, wurde in riesigen Sonnen unter enormer Hitze geschaffen und durch Sternexplosionen weit ins Weltall geschleudert. Unsere Erde und auch wir Menschen bestehen aus Sternenstaub!
Zu Beginn war unsere Erde ein Feuerplanet aus geschmolzenem Magma. Das Innere der Erde ist bis heute heifl und flüssig.
Der Mensch wurde durch die Bändigung des Feuers zum modernen Menschen. Feuer kann verbrennen und zerstören, aber vor allem auch wärmen und schützen. Feuer steht für Energie und Impulsivität.
Dem Element Feuer wird die Himmelsrichtung Süden zugeordnet.
Bei dieser Klangreise hören Sie die Klänge von alten tibetischen Klangschalen, einer 7 kg schweren Klangschale von Peter Hess sowie die Sounds von verschiedenen Paiste Soundcreation Gongs. Zu Beginn ertönt mit einer mächtigen Klangwelle ein Paiste Symphonic Gong mit 120 cm Durchmesser, der auch während der Klangreise mit zwei Schlägeln permanent zum Klingen gebracht wird.
2.) Das Element Erde: Klangreise mit Membranophonen
Feste Erde bildete sich als Kruste, nachdem sich unser Planet etwas abgekühlt hatte. Wir leben auf und von der Erde. Von ihr beziehen wir unsere Nahrung, auf und aus ihr wächst alles, was wir zum Leben brauchen. Als Gaia, Terra Mater, Pachamama, Mutter Erde wurde und wird sie in vielen Kulturen verehrt.
Die Erde steht für Festigkeit und Struktur. Sich erden bedeutet innere Stabilität zu gewinnen, einen festen Standpunkt einzunehmen und sich geborgen und sicher zu fühlen, verbunden mit allem Lebendigen.
Dem Element Erde wird die Himmelsrichtung Westen zugeordnet.
Die Trommel, die Sie auf dieser Klangreise hören, ist eine große Gongtrommel mit 110 cm Durchmesser. Sie ist auf der Spielseite mit einer Pferdehaut bespannt und wird mit einem großen Gongschlägel angespielt. Daneben erklingen noch verschieden gestimmte Surdos.
Der langsame Herzschlagrhythmus der Gongtrommel mit 60 Schlägen pro Minute erdet und zentriert. Das Tempo entspricht unserem Ruhepuls.
3.) Das Element Wasser: Klangreise mit Chordophonen
Im Wasser ist das Leben auf der Erde entstanden und eroberte von hier aus den Planeten. Wasser ist ein besonderes Element. Es verändert je nach Temperatur seine Gestalt und kann im flüssigem Zustand viele Stoffe lösen. Wir selbst bestehen zu ca. 75% aus Wasser und etwa Dreiviertel unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Pflanzen und Tiere benötigen Wasser zum Leben. Es durchzieht das Land als Bach, Fluss und Strom und sammelt sich im Meer. Es ist fließend und weich und kann doch die stärksten Materialen verändern.
Wasser steht für den Fluss des Lebens, für Erneuerung, Veränderung und Flexibilität.
Dem Element Wasser wird die Himmelsrichtung Norden zugeordnet.
Bei der Klangreise spiele ich verschiedene Monochorde. Bei diesen Instrumenten sind viele Saiten auf einen einzigen Ton gestimmt.
Werden die Saiten in einer fließenden Bewegung angespielt, erklingen vielstimmige Obertonmelodien. Den durchlaufenden Klang spiele ich auf einem Monochord mit 210 cm Höhe, das voll und mächtig klingt. Das zweite, höher gestimmte Monochord ist ca. 130 cm groß. Das dritte Monochord ist ein Kotamo. Der Name setzt sich aus den Begriffen Koto (eine japanische Brettzither), Tambura (eine indische Langhalslaute) und Monochord zusammen. So können auch Melodien und der typische schnarrende, obertonreiche Klang der Tambura gespielt werden.
4.) Das Element Luft: Klangreise mit Aerophonen
Die Atmosphäre entstand im Laufe der Erdgeschichte als letztes der vier Elemente. Heute besteht sie zu einem großen Teil aus Sauerstoff, der für die allermeisten Lebewesen auf diesem Planeten existentiell ist. Auch die Fische und andere Meerestiere brauchen Sauerstoff zum Leben. Uns Menschen begleitet das Ein- und Ausatmen vom ersten bis zum letzten Atemzug ohne Unterlass und versorgt uns mit dem lebens-notwendigen Stoff.
Luft steht für Leichtigkeit und Beweglichkeit, für Austausch und Kommunikation. Es hat jedoch auch etwas Flüchtiges, nicht Greifbares.
Dem Element Luft wird die Himmelsrichtung Osten zugeordnet.
Bei der Klangreise hören Sie eine Shrutibox, ein indisches Blasebalginstrument, dessen Klang durch die Luftbewegung ¸über gestimmte Metallzungen entsteht. Das Didgeridoo ist eines der ältesten Musikinstrumente der Welt und stammt ursprünglich von den Aborigines aus Australien. Es wird mit einer Zirkularatmung zum Klingen gebracht, die einen permanenten Atemstrom bewirkt. Gespielt wird es von Hugo Schöning. Am Anfang der Klangreise ertönt ein Slideglas, ein Glaskörper mit Saxophonmundstück. Heinz Grobmeier spielt dieses ungewöhnliche, selbstgebaute Instrument wie auch die indianische High Spiritflöte am Ende der Klangreise.
5.) Bonustrack: 10 Sekunden Resonanzatmung mit Gongs
Atemtechniken stellen seit jeher eine besondere Bereicherung vieler Meditationstechniken dar. Eine der wirkungsvollsten ist die Resonanzatmung. N‰here Untersuchungen mit dem EEG dazu fanden im Forschungsbereich der Angewandten Bewusstseinswissenschaften am Universitätsklinikum Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Thilo Hinterberger statt. Dabei zeigte sich, dass ein Atemrhythmus von etwa 10 Sekunden sehr stark die Gehirnaktivität synchronisieren konnte mit einer großen Resonanz von Atmung, Herzratenvariabilität, der Blutdruckregulation und den Gehirnpotenzialen. Wichtig ist dabei eine harmonische, verbundene Tiefenatmung. Dazu atmen wir etwa 3 bis 4 Sekunden lang tief ein und etwa 6 bis 7 Sekunden lang wieder ganz aus. Verbunden bedeutet, wir atmen ohne Atempause. Um diesen Atemzyklus über längere Zeit zu unterstützen, wird der Atemrhythmus mit dem Klang verschiedener Gongs begleitet.
Auf der CD hören Sie nur eine kurze Einführungsübung. Speziell für diese Atemtechnik hat Thilo Hinterberger ein eigenes Konzept entwickelt und wir haben zusammen eine CD aufgenommen, die Sie bestellen können.